Ein paar Informationen zu Norwegen

Maut:

In Norwegen gibt es sehr viele Mautstellen an Brücken, Tunnels oder Autobahnabschnitten. Hiermit werden die vielen Baumaßnahmen refinanziert. Ist das jeweilige Projekt bezahlt, so wird die entsprechende Mautstelle meist auch wieder entfernt. So ist gewährleistet, daß das an den Mautstellen eingenommene Geld auch wirklich zweckgebunden eingesetzt wird. Man weiß allerdings als Tourist im voraus nie genau, wann und wo einen eine solche Mautstelle erwartet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man als Tourist die jeweilige Maut bezahlt. Einmal kann man vor Ort nach dem Durchfahren einer Mautstelle die nächste, entsprechend gekennzeichnete Tankstelle anfahren und dort dann seine fällige Maut bezahlen. Das ganze funktioniert über die Erfassung des KFZ Kennzeichen. Oder man kann auch an der Mautstelle direkt bar an einem entsprechenden Kassenhäuschen bezahlen. Jedoch haben viele Mautstellen diese Möglichkeit gar nicht mehr. Beide Methoden sind nicht besonders bequem, da man entweder seine Fahrt unterbrechen muß, um an einer Tankstelle die Maut zu bezahlen auch wenn man gar nicht tanken will/muß, oder aber an den Kassenhäuschen, wo man das Geld meist passend zur Verfügung haben sollte, da es unbesetzte Kassen sind.

Wir haben uns daher für eine dritte Möglichkeit entschieden. Unter www.autopass.no kann man sich vor Reiseantritt mit seinem KFZ Kennzeichen registrieren und eine Kaution bezahlen. Damit kann man nun in Norwegen bequem die sogenannten Autopass Spuren an den Mautstellen passieren. Die fällige Maut wird mit der hinterlegten Kaution verrechnet. Nach dem Urlaub erhält man dann entweder eine Gutschrift oder auch eine Rechnung zur Nachzahlung, je nachdem, ob die Maut die Kaution unter- oder überschreitet.

Auto Verkehr:

Radarwarner Blitzkasten

In Norwegen gilt generell 50km/h Innerorts und 80km/ Außerorts. Nur auf wenigen Straßen darf auch 90km/h gefahren werden, auf der E6 südlich von Oslo auch mal 15km lang 100km/h. Die Norweger selbst sind überwiegend recht geduldsame und eher defensiv fahrende Autofahrer. Es kann einem passieren, daß ein Norweger an der Ankündigung einer Radaranalge noch langsamer fährt, obwohl er die vorgeschriebene Geschwindigkeit schon einhält. Da sind wir schon beim Thema Radarfalle, wenn man überhaupt von Falle sprechen kann. Wir haben nicht eine unangekündigte Radarfalle gesehen, was nicht heißen muß, daß es sowas nicht gibt. Die Überwachungsgeräte werden wohl immer vorher durch ein entsprechendes Schild angekündigt.

In Norwegen gilt auch am Tag Lichtpflicht. Das Abblendlicht muß also immer eingeschaltet werden. Das ist schon deshalb recht nützlich, weil es in Norwegen natürlich sehr viele Tunnels gibt. Da müsste man dann spätestens da immer das Licht einschalten. Die Tunnels sind allerdings oft recht einfach in den Fels gehauen und oft schlecht beleuchtet. Eine helle Betonverkleidung fehlt oft, so daß die Tunnels alleine dadurch nicht besonders freundlich erscheinen.

Die Benzinpreise liegen bei rund 12 NOK (2010), das entspricht rund 1,80-1,90 Euro. Das ist umso mehr verwunderlich, da Norwegen ja selber über reichlich Ölreserven verfügt. Das insgesamt hohe Preisniveau in Norwegen ist aber sicher auch zu einem großen Teil den in Norwegen geltenden Mindestlöhnen geschuldet. Die Norweger leben hier einfach auf einem insgesamt höheren Lohn und Preisniveau. Für Ausländer ergibt sich somit eben ein Land mit höheren Kosten in allen Bereichen.

Essen und Trinken:

In Norwegen im Restaurant zum Essen zu gehen ist ebenfalls relativ kostspielig für Touristen. Die Preise für ein Abendessen liegen auf mindestens dem 1,5-2 fachen Niveau deutscher Preise. Wir hatten ja vorgebuchte Hotels mit ÜF, für Mittag und Abendessen waren wir also selbst verantwortlich. Wir haben das dann so gehandhabt, daß wir uns den Tag über mit Obst und Keksen aus dem Supermarkt versorgt haben. Auch das Abendessen haben wir meist so gestaltet, daß wir uns mit Wurst, Käse, Joghurt, Obst, Gemüse und Brot aus dem Supermarkt versorgt und dann auf dem Hotelzimmer gegessen haben.