Dienstag, Tag 4: Von Lillehammer nach Dombas

Schanze

Morgens machen wir noch einen Spaziergang von rund 2,5 bis 3 km hinauf zum Olympia Park. Der Weg ist recht steil, aber was tut man nicht alles für einen Besuch auf der Olympiaschanze. Wir haben Glück. Heute morgen trainiert der norwegische Nachwuchs auf der Schanze. Schon von weitem kann man immer wieder das Geräusch der Skispringer hören, wie sie erst die Schanze hinabfahren und danach das Windgeräusch während des Fluges. Am Fuße der Schanze angekommen entscheiden wir uns, bis zur Absprungstation mit dem Sessellift hochzufahren. Ein fantastischer Blick bietet sich von hier oben nicht nur über die Schanze, sondern auch über Lillehammer und den Mjosasee, Norwegens größtem Binnensee. Wenn man hier oben steht, sieht man auch, wie viel Mut dazu gehören muss, überhaupt die Schanze hinunterzufahren um dann ins Ungewisse zu springen. Da die jungen Athleten auch teilweise ihren Sprunganzug oben öffnen und nur halb angezogen tragen, sieht man auch, wie die Jungs auf Fliegengewicht getrimmt sind. Da ist kein Gramm zu viel auf den Rippen. Wir gehen wieder zurück ans Hotel, packen unseren MX-5 voll und fahren weiter nach Dombas in der Dovrefjellregion.

PeerGyntVeien

Auch hier geben wir unserem Navigationssystem wieder vor, nur schöne Routen auszuwählen, was das Gerät auch sehr gut beherrscht. Zum Teil fahren wir dadurch erneut auf untergeordneten Straßen 2. oder 3. Ordnung, die dann nicht mal geteert sind, sondern nur festgefahrene Schotterpisten. Man muß hier zwar langsamer fahren, hat dadurch aber den Vorteil, die Landschaft besser genießen zu können. Eine der Straßen, die wir dann auf jeden Fall fahren wollen ist der Peer Gynt Veien. An einer Abzweigung achten wir nicht richtig auf die Beschilderung und fahren in die falsche Richtung. Nach ca. 25km kehren wir dann um, da die erwartete Beschilderung zum Peer Gynt Veien einfach nicht kommen will. Nicht so schlimm, die Strecke war landschaftlich sehr reizvoll mit schön zu fahrenden Kurven entlang eines Flusses. Es erinnerte uns ein wenig an das Tal der recht jungen Donau um Sigmaringen herum. Dann kommen wir doch noch zum Peer Gynt Veien. Dieser ist auch wieder nur eine Schotterpiste, die relativ viele Schlaglöcher aufweist. Aber wir haben es nicht eilig. Die Landschaft mit wild zerklüfteten Gebirgszügen, Seen, Hütten und Gebirgsflora bietet Fotomotive ohne Ende und entschädigt für den Zustand der Straße. Bei trockenem Wetter empfehlen wir jedem, diese Straße nicht links liegen zu lassen, auch wenn diese wiederum mautpflichtig ist. Wir machen also viele Fotostopps und fahren auch sonst höchstens 40 oder 50km/h schnell. Weiter geht es hauptsächlich über Nebenstraßen nach Dombas. Zum ersten Mal auf unserer Reise haben wir zwei Übernachtungen im selben Hotel.